KKP 1: Defekt an einer Nebenkühlwasserpumpe
Im Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 1) wurde bei einer Routineprüfung ein Defekt an einer Nebenkühlwasserpumpe erkannt. Diese Pumpe ist im Normalbetrieb nicht im Einsatz und wurde extra für die Routineprüfung in Betrieb genommen. Die Untersuchung des festgestellten Schadens ergab, dass eine Dichtung sowie eine Keramikhülse beschädigt sind. Bei der Schädigung der Dichtung kam es infolge von Reibung kurzzeitig zu einer Rauchentwicklung. Die Pumpe wurde außer Betrieb genommen. Reparaturmaßnahmen wurden sofort eingeleitet.
Die Nebenkühlwasserpumpen befinden sich in einem eigenen Gebäude außerhalb der Reaktoranlage. Mit ihnen wird im Bedarfsfall Rheinwasser durch den Kühlwasserkreislauf der Anlage gefördert. Die Nebenkühlwasserversorgung war durch andere Pumpen jederzeit gewährleistet.
Der Betreiber, die EnBW Energie Baden-Württemberg AG, stuft den Befund als meldepflichtig ein und ordnet ihn vorläufig der Kategorie N (Normalmeldung) und INES 0 (keine oder geringe sicherheitstechnische Bedeutung) zu. Das Ereignis hatte keine Auswirkungen auf Personen, die Anlage oder die Umgebung.
Der Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg ist ein Siedewasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 926 Megawatt. Die Anlage ging 1979 in Betrieb und hat im Jahr 2005 über sechs Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.