KKP2: Defekt an einer Elektronik-Baugruppe
Bei einer turnusmäßigen Überprüfung wurde in Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg ein Fehler an einer Elektronikbaugruppe gefunden. Über die Baugruppe werden unter anderem ein Abluftventilator und die Heizung eines Lufterhitzers zugeschaltet, beide dienen der Ringraumabsaugung. Insgesamt stehen vier der entsprechenden Abluftventilatoren und Heizungen zur Verfügung - zwei werden nach der Anlagenauslegung benötigt. Damit war die Ringraumabsaugung zu jeder Zeit gewährleistet. Die defekte Baugruppe wurde umgehend ausgetauscht. Bei der folgenden Prüfung erfolgte die Zuschaltung störungsfrei. Ursache für den Ausfall war ein defekter Signalausgang der Elektronikbaugruppe. Die anderen Ausgänge waren nicht betroffen. Der Betreiber des Kernkraftwerks Philippsburg, die EnBW Energie Baden-Württemberg AG, stuft den Fehler als meldepflichtig ein. Das Ereignis hatte keine Auswirkungen auf Personen, die Anlage oder die Umgebung.
Die EnBW stuft es vorläufig in die Kategorie N (Normalmeldung) und INES 0 (keine oder geringe sicherheitstechnische Bedeutung) ein. KKP 2 ist ein Druckwasserreaktor mit 1458 MW Leistung. Die Anlage ging 1984 in Betrieb und hat im Jahr 2003 rund 11,6 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt.