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Zentrale Leitstelle steuert und überwacht künftig das Mittelspannungsnetz im Mittleren Neckarraum

Esslingen wird Schwerpunkt der Netzführung der EnBW Regional AG
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Moderne Technik und qualifiziertes Personal gewährleisten hohe Versorgungszuverlässigkeit

Esslingen. Im Zentrum Technik in Esslingen hat die EnBW Regional AG eine neue Zentrale Netzleitstelle (ZNL) für das Mittelspannungsnetz in Betrieb genommen. Sie übernimmt die Aufgaben von bisher fünf Leitstellen in Stuttgart, Altbach, Metzingen und Ludwigsburg, die bereits in der neuen ZNL aufgeschaltet sind, sowie in Herrenberg, die bis Herbst nächsten Jahres folgt. Auf einer Fläche von 500 Quadratmetern sorgen 20 hoch qualifizierte Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb dafür, dass die Stromverteilung jederzeit reibungslos funktioniert. Sie steuern und überwachen mit modernster Technik rund 10.000 Kilometer Leitungen, 15.000 Ortsnetzstationen und 200 Schaltanlagen des Mittelspannungsnetzes im Mittleren Neckarraum und bis zum Nordschwarzwald. Dies geschieht in direktem Zusammenspiel mit den Betriebsmannschaften vor Ort in den Regional- und Bezirkszentren. Bau und Ausstattung der ZNL, die im selben Gebäude wie die Hochspannungsschaltwarte untergebracht ist, kosteten rund 12 Millionen Euro.

Netzsteuerung und -überwachung – rund um die Uhr

Zu den wichtigsten Aufgaben der Netzführung zählt die permanente Überwachung des Netzes auf Funktionsfähigkeit und seine Steuerung bei Zu- und Abschaltungen von Leitungen und Netzanlagen. Dies geschieht im knapp 4.000 Quadratkilometer großen Netzgebiet in Arbeitsteilung mit dem vor Ort tätigen technischen Personal: ganz nach der Devise „zentral steuern - dezentral handeln“. In der ZNL wird der aktuelle Lastfluss im Verteilnetz ebenso beobachtet wie die Netzspannung. Drohen an einzelnen Punkten Überlastungen oder Grenzwertüberschreitungen, können unsere Mitarbeiter durch Umschaltungen oder andere Maßnahmen unverzüglich Abhilfe schaffen. Netzsicherheitsrechnungen, Schaltungssimulationen sowie ausgeklügelte Warn- und Verriegelungsfunktionen unterstützen das LeitstellenpersonaI bei seiner verantwortungsvollen Tätigkeit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ZNL verfügen über langjährige Erfahrung. Zusätzlich qualifizieren sie sich durch regelmäßiges Training und ständige Fortbildung weiter.

Bei einem Stromausfall hat die schnelle Wiederversorgung Vorrang. Die moderne Technik erlaubt es, jede Störungssituation übersichtlich darzustellen, zu analysieren und schnell zu bewältigen. Technische und organisatorische Detailinformationen - beispielsweise Anlagendaten oder Zuständigkeitsinformationen - sind bei Bedarf jederzeit abrufbar. Zuerst wird in der Leitstelle der Fehler erfasst. Durch ferngesteuerte oder auf Anweisung der Leitstelle von den Kollegen vor Ort ausgeführte Schaltungen wird die Fehlerstelle lokalisiert und aus dem Leitungsverbund herausgeschaltet, so dass die meisten von einem Stromausfall betroffenen Kunden schnell wieder mit elektrischer Energie versorgt werden können. Danach wird umgehend die Reparatur des schadhaften Netzelements eingeleitet. Kurze Wege für die Umschaltungen und die Störungsbehebung sind dadurch gewährleistet, dass die Betriebsmannschaften in den Regional- und Bezirkszentren vor Ort präsent sind.

Tandem-Arbeitsplätze - für den schnellen Zugriff aufs Netz

Insgesamt verfügt die Zentrale Netzleitstelle über vier Leitstände. Jeder davon ist für einen Teil des 10-, 20- und 30-Kilovolt-Mittelspannungsnetzes verantwortlich. Weil alle vier Leitstände ein gemeinsames Rechnersystem nutzen, kann im Bedarfsfall auch von mehreren Leitständen aus auf das selbe Netzgebiet zugegriffen werden. Jeder Leitstand ist im „Tandem“ von zwei Mitarbeitern besetzt, die - je nach Situation - an getrennten Aufgaben arbeiten oder sich gegenseitig unterstützen. Jeder Tandem-Arbeitsplatz ist mit einer fünf mal drei Meter großen Rückprojektionswand ausgestattet. Das gesamte Netz lässt sich darauf wahlweise in Form von Schemaplänen oder geografisch detailliert wie auf einer Landkarte darstellen. Dabei werden alle wesentlichen Informationen angezeigt: die Standorte der Umspannwerke und Umspannstationen ebenso wie sämtliche Anlagenteile und Leitungsverläufe. Unterschiedliche Schaltzustände, für Arbeiten frei geschaltete Netzabschnitte sowie gestörte Netzteile werden übersichtlich durch Farben, Formen und Symbole sichtbar gemacht.

Leistungsstarkes und ausbaufähiges Sicherheitskonzept

Die technisch innovative Netzführung der ZNL stützt sich auf ein durchdachtes Sicherheitskonzept. Ein leistungsfähiges Mehrrechnersystem sorgt für die nötige Redundanz. Dieses System ist auf zwei Standorte verteilt, sodass bei einem Ausfall in Esslingen der Leitstellenbetrieb jederzeit vom zweiten Standort aus übernommen werden kann. Das Sicherheitskonzept gilt ebenso für die Kommunikation zwischen der ZNL und den Netzanlagen. Auch hier ist für doppelte Anbindung über unabhängige Übertragungswege gesorgt.

Esslingen als Schwerpunkt der Netzführung im baden-württembergischen Verteilnetz

Die heutigen technischen Voraussetzungen ermöglichen die Zusammenlegung von fünf Netzleitstellen in der ZNL und dadurch ein Höchstmaß an Effizienz. Dies kommt auf lange Sicht durch optimierte Technik und Arbeitsabläufe sowohl der Versorgungszuverlässigkeit als auch den Kosten im Netzbereich zugute. Die Reform der Netzleitstellenstruktur mit einheitlicher Systemtechnik wird in den nächsten Jahren fortgesetzt. So ist daran gedacht, die anderen vier Mittelspannungs-Netzleitstellen der EnBW Regional AG in Baden-Württemberg – Öhringen und Wiesloch sowie Tuttlingen und Ravensburg – an zwei Standorten Nord und Süd zusammenzufassen und über Datenleitungen technisch an die ZNL anzubinden. Mittelfristig ist auch auf der 110-Kilovolt-Hochspannungsebene mit derzeit drei Schaltleitungen in Esslingen, in Daxlanden bei Karlsruhe und in Engstlatt bei Balingen eine Strukturreform geplant; sie sollen ebenfalls im Zentrum Technik in Esslingen zusammengeführt werden.

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