Junges Paar recherchiert Strompreiszusammensetzung

Strompreis­zusammen­setzung 2025

Die aktuelle Strompreiszusammensetzung

In Deutschland bestehen die Stromkosten aus unterschiedlichen Komponenten. Wir erläutern Ihnen, wie sich der Strompreis 2025 zusammensetzt, wie er sich über die Jahre entwickelt hat und erklären die einzelnen Bestandteile im Detail. Außerdem informieren wir Sie zu unserer Preisgarantie.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Strompreise sind im Jahr 2025 in Summe leicht gesunken im Vergleich zu 2024.
  • Er setzt sich dynamisch zusammen aus Verbrauchspreis (bei dynamischen Tarifen können Preisbestandteile variabel sein) und Grundpreis (welcher in der Regel auch bei dynamischen Stromtarifen existiert).
  • Die Strompreiszusammensetzung beinhaltet auch Kostenbestandteile wie Steuern, Abgaben und Umlagen sowie Netzentgelte, die sich über die Zeit in verschiedene Richtungen entwickeln können.
  • Der Strompreis in Deutschland kann sich örtlich unterscheiden, weil manche Preisbestandteile wie Netzentgelte regional unterschiedlich ausfallen.

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Wie setzt sich der Strompreis zusammen?

Die Zusammensetzung des Strompreises 2025 in Deutschland ist komplex. Er besteht aus verschiedenen Bestandteilen, die sowohl von staatlichen Abgaben als auch von Veränderungen am Energiemarkt beeinflusst werden. Bei neuen dynamischen Stromtarifen (manchmal auch "variable Stromtarife" genannt) kann man den Verbrauch in der Regel an stundengenaue Preise für den nächsten Tag anpassen. Die Kopplung an den Börsenstrompreis bedeutet, dass sich der Preis dauernd ändern kann, wodurch Einsparungen möglich sind.

Der Strompreis auf Ihrer Stromrechnung besteht aus dem Grundpreis und einem variablen, vom Verbrauch abhängigen Preis:

Strompreis = Grundpreis (fest) + Verbrauchspreis (variabel)

  • Der Grundpreis zeigt sich als monatlich fester Betrag, der von dem*der Endverbraucher*in gezahlt werden muss, egal wie viel Strom die Person tatsächlich verbraucht. So werden die Fixkosten des Energieanbieters weitergegeben.
  • Der Verbrauchspreis hingegen ist dynamisch und spiegelt die Kosten für Ihren tatsächlichen Stromverbrauch wider; er wird in Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) angegeben. Mehr Verbrauch steigert bei statischen Strompreisen (kWh-Preis bleibt im Tagesverlauf und Wochenverlauf gleich) die Stromrechnung. Bei dynamischen Stromtarifen ist dies tendenziell auch so, wegen des börsengekoppelten Strompreises ergibt sich der Verbrauchspreis aber unter anderem daraus, wann man diesen abnimmt.

Der Grundpreis setzt sich dabei aus den folgenden Komponenten zusammen:

  • Verbrauchsunabhängige Vertriebskosten (unter anderem für die Abrechnung)
  • Verbrauchsunabhängige Netzentgelte
  • Messstellenbetrieb
  • Umsatzsteuer

Der Verbrauchspreis setzt sich wiederum aus Komponenten zusammen, die unterschiedliche Zwecke abdecken:

  • Verbrauchsabhängige Vertriebskosten (unter anderem für die Strombeschaffung)
  • Verbrauchsabhängige Netzentgelte
  • Staatlich geregelte Steuern, Abgaben und Umlagen

Gut zu wissen: Auch bei dynamischen Stromtarifen entfällt der Grundpreis in der Regel nicht – selbst wenn der Arbeitspreis variabel ist. Dynamisch bedeutet hier: Der Preis schwankt in der Regel stundenweise, da er direkt an den Strombörsenpreis gekoppelt ist. Damit hängt der Verbrauchspreis stark von den Entwicklungen am Strommarkt ab. Diese Kopplung wirkt sich unmittelbar auf die Strompreiszusammensetzung aus und zeigt, wie eng Marktmechanismen und Strompreisbestandteile miteinander verbunden sind.

Die Strompreisbestandteile und deren Auswirkung auf den kWh-Preis haben wir auch in einem Video für Sie zusammengestellt. Bitte beachten Sie: Das Video zeigt lediglich den Zusammenhang der Strompreisbestandteile. Die Werte sind jedoch nicht mehr aktuell, da sie sich im Zeitverlauf geändert haben.

Durchschnittliche Zusammensetzung des Strompreises eines Haushalts
mit einem Jahresverbrauch von 3500 kWh; Stand Juli 2025

  • Strompreiszusammensetzung 2025
    Quelle: BDEW-Strompreisanalyse für Haushalte und Industrie; Stand 07/2025
Symbol Energiebeschaffung

Energiebeschaffung und Vertrieb

Den größten Bestandteil bilden die Kosten für Energiebeschaffung und Vertrieb, welche Verwaltung, Service und Dienstleistungen des Stromlieferanten umfassen und derzeit 40 % Ihrer Stromrechnung ausmachen. Sie stellen damit einen Kostenblock dar, der vom Stromlieferanten zum Teil beeinflusst werden kann.

Der Einkaufspreis des Stroms richtet sich im Wesentlichen nach Angebot und Nachfrage und wird an der Strombörse gebildet. Diese Entwicklung hat direkten Einfluss auf die Energiebeschaffungskosten und damit auf die gesamte Strompreiszusammensetzung in Deutschland.
Neben den Beschaffungskosten spielen auch die Vertriebskosten eine Rolle. Sie beschreiben, wie Energieversorger die Strompreise an ihre Kund*innen weitergeben und welche internen Kostenstrukturen dabei berücksichtigt werden. Auch dieser Bestandteil beeinflusst die Preiszusammensetzung des Stroms und zeigt, dass der Strompreis für Privatkund*innen mehr ist als nur der reine Börsenwert.

Steuern, Abgaben und Umlagen

Die staatlichen Steuern, Abgaben, Umlagen bilden mit 29 % einen großen Anteil am Strompreis. Neben der Stromsteuer und Umsatzsteuer, die durch das Stromsteuer- (StromStG) bzw. Umsatzsteuergesetz (UStG) geregelt werden, sind dies im Wesentlichen:

Grafische Darstellung Förderung

Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz-Umlage (KWKG-Umlage):

Bei der Förderung durch die sogenannte KWKG-Umlage werden Anlagen zur Stromerzeugung gefördert, wie zum Beispiel dezentrale Blockheizkraftwerke. Diese Anlagen arbeiten nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, die mechanische Energie sowohl in Strom als auch in nutzbare Wärme umwandeln. Die Differenz, die für die Netzbetreiber beim Verkauf an der Strombörse entsteht, wird in Form einer Umlage an alle Stromkund*innen auf ihren Strompreis pro kWh weitergegeben. Im Jahr 2025 ist die KWKG-Umlage von 0,275 ct/kWh auf 0,277 ct/kWh angestiegen, wobei sie in den Jahren zuvor mitunter auch bereits deutlich höher lag.

Aufschlag für besondere Netznutzung / § 19 StromNEV-Umlage (Stromnetzentgeltverordnung):

Im Jahr 2024 lag die Umlage bei 0,643 Cent pro kWh. Seit 2025 wird sie als „Aufschlag für besondere Netznutzung“ ausgewiesen und beträgt im Jahr 2025 nun 1,558 Cent pro kWh. Dieser Kostenpunkt ist ein fester Bestandteil der Strompreiszusammensetzung 2025 und zeigt, wie staatlich regulierte Abgaben die Preiszusammensetzung Strom direkt beeinflussen.
Die sogenannte Industriekundenumlage gibt es seit dem Jahr 2012. Damit werden vorrangig große Unternehmen mit hohem Energiebedarf entlastet. Der Staat möchte dadurch insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen erhalten. In Kürze bedeutet das: Die Kosten für das Stromnetz sollen fair verteilt werden. Auch diese Umlage wird auf alle anderen Netzkund*innen und somit auf fast alle Stromkund*innen verteilt.

Offshore-Netzumlage:

Die Offshore-Netzumlage wurde Anfang 2013 eingeführt und beträgt 0,816 ct/kWh im Jahr 2025. Ihr Kontext: um effizient und systematisch die gesetzten Ziele der Energiewende zu erreichen, werden immer mehr Windparks auf hoher See gebaut. Bei der Einspeisung ins bestehende Stromnetz kommt es immer wieder zu Verzögerungen. Diese haben zu so großen Haftungsrisiken geführt, dass Investitionen in Offshore-Windparks und damit ihr Bau infrage gestellt wurden. Deshalb ist gesetzlich geregelt, dass der Windparkbetreiber im Falle eines möglichen Ausfalls der Einspeisung eine Entschädigung vom jeweiligen Netzbetreiber erhält. Die hierfür anfallenden Kosten werden in Form einer Umlage auf den Stromkilowattpreis aller Stromkund*innen weiterverteilt.

Konzessionsabgabe:

Diese Abgabe im Zuge der Konzessionsabgabe erhalten die Gemeinden von den Netzbetreibern für die Nutzung des öffentlichen Grunds, auf dem diese ihr Stromnetz verlegen und betreiben.
Die Konzessionsabgabe ist ein fester Bestandteil des Strompreises. Sie dient dazu, die Stromversorgung sicherzustellen und den Ausbau der Netze zu finanzieren. Auf der Stromrechnung der Verbraucher*innen wird sie als eigener Posten ausgewiesen.
Die Höhe dieser Abgabe richtet sich unter anderem nach der Einwohnerzahl der Kommunen und Gemeinden. Dadurch wirkt die Konzessionsabgabe direkt auf die Strompreiszusammensetzung in Deutschland.

Icon Stromnetz

Netzentgelt inklusive Messstellenbetrieb

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Strompreises (27 %) sind die staatlich regulierten Netzentgelte des jeweiligen örtlichen Netzbetreibers sowie die Messstellenbetriebsentgelte. Die Netzentgelte beinhalten die Kosten für Betrieb, Wartung und Ausbau des Stromnetzes vor Ort, aber auch der überregionalen „Stromautobahnen“. Das starke Wachstum der erneuerbaren Energien erfordert den massiven Aus- und Umbau der Übertragungs- und Verteilernetze. Im ländlichen Raum liegt der Anteil von ins Netz eingespeister erneuerbarer Energie wesentlich höher als in städtischen Gebieten. Dadurch sind die Anforderungen an das Stromnetz von Region zu Region sehr unterschiedlich. Somit fallen auch ungleiche Kosten für die Netzinfrastruktur an, was sich in den unterschiedlich hohen Netzentgelten widerspiegelt.

Wie hat sich der Strompreis entwickelt?

Die Strompreis-Entwicklung auf einen Blick

Im Vergleich zu 2015 ist der Strompreis gestiegen. Der größte Anteil dieses Preissprungs ist auf die gestiegenen Kosten für Beschaffung und Vertrieb sowie gestiegene Netz- und Messstellenbetriebsentgelte zurückzuführen (grauer Balken). Steuern, Abgaben und Umlagen haben sich im besagten Zeitraum verringert (orangefarbener Balken).

Die Strompreiszusammensetzung in Deutschland wird aktuell von mehreren Faktoren geprägt. Dazu gehören die im Jahr 2022 vollständig abgeschaffte EEG-Umlage, die seit 2025 geltende Smart Meter-Pflicht mit der Verpflichtung zum Angebot dynamischer Stromtarife sowie die weiterhin hohen Strompreis-Netzentgelte.

Darüber hinaus ist die Strompreisentwicklung stark vom Marktwandel, von technologischen Fortschritten und den regional unterschiedlichen Netzentgelten abhängig. Diese Faktoren beeinflussen maßgeblich, wie sich die Preiszusammensetzung Strom in den kommenden Jahren entwickelt und welche Belastung auf Verbraucher*innen zukommt.

Mit den Preisgarantien von EnBW sichern Sie sich für 12 bis 24 Monate ab gegen sich ändernde Strompreise. Mehr dazu finden Sie im Folgenden.

Grafik: Entwicklung der Strompreise von 2014 bis 2024

Netto-Preisgarantie bei den EnBW Stromtarifen

Grafik Strompreiszusammensetzung Volle Preisgarantie

Die Netto-Preisgarantie sorgt für gleichbleibende Preise während des Garantiezeitraums, auch wenn sich die folgenden Kostenbestandteile am Strompreis ändern:

  • Stromerzeugung
  • Stromverteilung
  • Stromvertrieb
  • Abgaben und Umlagen

Ausnahme: Es handelt sich um gesetzliche Steuern (Strom- und Umsatzsteuer).

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Wie wird sich der Strompreis in Deutschland entwickeln?

Wie sich der Strompreis entwickeln wird, ist professionell nicht eindeutig vorherzusagen. Gewisse Bestandteile liefern jedoch einen groben Anhaltspunkt für die Entwicklung des Strompreises:

Ein zentraler Treiber ist der Netzausbau: Damit die Stromnetze fit für die Energiewende werden und bereitstehen für das Zusammenspiel aus klassischen, häufig fossilen Erzeugern und Erneuerbaren mit stark schwanden Erzeugungsmengen, sind erhebliche Investitionen nötig. Diese schlagen sich in steigenden Strompreis-Netzentgelten nieder.

Die vergleichsweise geringen Stromgestehungskosten der erneuerbaren Energien wirken hingegen preisdämpfend und können mittelfristig zu günstigeren und gleichzeitig grüneren Strompreisen beitragen.

Daneben steigt der Stromverbrauch weiter an – durch die zunehmende Nutzung von Wärmepumpen, Elektroautos und anderen elektrischen Anwendungen. Das wirkt sich auf den eigenen Geldbeutel aus – direkt durch einen Verbrauch von mehr kWh und indirekt durch die beschriebenen höheren Netzentgelte.

Hinzu kommt die Vorbereitung auf mögliche Dunkelflauten, also Zeiten in denen Wind und Photovoltaik in geringen Maßen zur Verfügung stehen. Dafür sollen primär Gaskraftwerke und langfristig (grüner) Wasserstoff die Rolle der Stromerzeugung übernehmen. Entsprechend auf- und ausgebaute Netze und neu benötigte Kraftwerke werden sich im Preis niederschlagen. Bei nicht-CO2-freien Energieträgern wie Gas wird auch der CO2-Preis einen steigernden Einfluss auf den Strompreis nehmen.

Zusätzlich verändert die Digitalisierung des Strommarktes die Preiszusammensetzung Strom: Mit Smart Metern, flexiblen Tarifen und dynamischen Strompreismodellen gewinnen Verbraucher*innen zwar mehr Kontrolle, gleichzeitig fließen die Kosten für Technik und Betrieb in die Strompreiszusammensetzung 2025 ein.

Gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse zur Frage wie hoch die Stromkosten in Zukunft sein werden?

Auf der Seite der wissenschaftlichen Veröffentlichungen gibt es wegen der Komplexität und vielen Einflussfaktoren ebenso kaum Einlassungen zu der Frage, ob die Strompreise für Haushalte eher steigen oder sinken werden. Das Kopernikus-Projekt spricht im Ariadne-Report jedoch von einer perspektivischen Senkung der Strompreise, wenn die Energiewende kosteneffizient erreicht werden kann. Dabei möchten wir darauf hinweisen, dass es auch andere Positionen gibt, die den Strompreis sich eher nach oben entwickeln sehen. Als Beispiel ist hier eine Studie der BCG zu finden.

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Mehr Leistung fürs Geld – mehr Service für Sie

Umfassende Leistung hat viele Facetten: So legen wir als Ihr fairer Stromanbieter besonderen Wert darauf, Sie fundiert in allen Energiefragen zu beraten. Eine wichtige Anlaufstelle hierfür sind die EnBW-Kundencenter in Karlsruhe, Stuttgart/Esslingen und Biberach, bei denen Sie unter 0721 72586-001 fachkundige Antworten und engagierte Unterstützung erhalten.

Unsere Mitarbeiter*innen beantworten gerne alle Fragen rund um Ihre Energiever­sorgung – sei es zu Strompreis, Umzugsservice, Energiespartipps oder der Beantragung von Fördermitteln. Möchten Sie weitere Informationen zu unseren Tarifen und Produkten? Brauchen Sie Hilfe bei der Anmeldung in unserem Kundenportal Meine EnBW? Ganz egal, worum es geht: Auf uns können Sie zählen. Kein Wunder, dass der EnBW-Service in unabhängigen Tests regelmäßig „ausgezeichnet“ abschneidet!

Focus Money Siegel 2024 "Fairer Stromversorger"

Fairness, die überzeugt!

Die EnBW hat das Prädikat "Fairer Stromversorger 2024" erhalten. Focus Money und ServiceValue bestätigen: Bei uns wird Fairness groß geschrieben. Auf uns können Sie sich verlassen!

Mehr zur Bewertung von Focus Money.

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Stromspiegel für Deutschland 2025

Prüfen Sie, ob Ihr Stromverbrauch zu hoch ist (Quelle: www.stromspiegel.de)

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